Author
Listed:
- Friedrich Thießen
(Chemnitz University of Technology, Department of Economics, Chair for Finance and Banking Management)
- Thomas Maurer
(Chemnitz University of Technology, Department of Economics, Chair for Finance and Banking Management)
- Altangerel Lkhamsuren
(German-Mongolian Institute for Resources and Technology (GMIT), Mongolia)
Abstract
Wie in vielen Ländern der Welt gibt es in der Mongolei Landflucht. Die Lebensqualität in Städten entwickelt sich rasant, während der Fortschritt auf dem Land nur gering ist. Ein Forschungsprojekt von GMIT und TUC untersucht die Ursachen der Landflucht und Möglichkeiten, sie zu verhindern oder zu verlangsamen. In einer ersten Phase wurde eine Bestandsaufnahme der Einkommensverhältnisse und des Lebensstandards nomadisch lebender Haushalte durchgeführt. Grundlage war eine intensive qualitative und quantitative Befragung von Nomadenhaushalten in verschiedenen räumlichen und sozioökonomischen Lebenssituationen. Es zeigt sich, dass das Einkommen der Nomaden zu gering ist, um die Anschaffungen typischer dauerhafter Konsumgüter vorzunehmen, wie sie in städtischen Regionen üblich sind. Fast alle Nomaden verfügen über Telefon, Fernsehen, Solarkollektoren und Licht. Motorrad, ein PKW und/oder ein LKW sind schon deutlich weniger verbreitet. Weitere dauerhafte Konsumgüter, wie sie in städtischen Haushalten mittlerweile Standard sind (74 % Verfügungsquote), besitzen nur 10 % der Nomaden. Nomaden wünschen bessere sanitäre Einrichtungen (Toiletten, Duschen, Fließwasserversorgung). Mit hoher Intensität gewünscht werden auch bessere Wohnverhältnisse mit getrennten Wohn- und Schlafbereichen, Fenstern, Kleiderschränken und leistungsstarker, einfacherer Heizung. Gewünscht werden weiterhin Geräte zur Arbeitserleichterung wie Waschmaschinen, Gas- oder Elektroherd oder Kühl- und Gefrierschrank, die nur 31 % der Nomaden haben, gegenüber städtischen Haushalten mit 84 %. Alle Geräte sollen robust und umzugs-tauglich sein. Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass sich die Wanderungsbewegungen der Nomaden von der Steppe in die Städte durch einen Wechsel der Lebensformen hin zu derjenigen Lebensform erklären lässt, welche die Erlangung des gewünschten höheren Lebensstandards ermöglicht.
Suggested Citation
Friedrich Thießen & Thomas Maurer & Altangerel Lkhamsuren, 2018.
"Landflucht und Lebensstandard Hebung des Lebensstandards und der Produktivität mongolischer nomadisch lebender Haushalte,"
Chemnitz Economic Papers
024, Department of Economics, Chemnitz University of Technology, revised Oct 2018.
Handle:
RePEc:tch:wpaper:cep024
Download full text from publisher
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:tch:wpaper:cep024. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: Christian Kulitza (email available below). General contact details of provider: https://edirc.repec.org/data/fwtucde.html .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.