Betriebliche Weiterbildung und Produktivität in österreichischen Betrieben

Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen betrieblicher Weiterbildung und Produktivität für den produzierenden Sektor und den Dienstleistungssektor in Österreich. Die Daten stammen von den europäischen Erhebungen über berufliche Weiterbildung in Unternehmen (CVTS) der Jahre 1999 und 2005 und werden mit den Daten der Leistungs- und Strukturerhebung (LSE) der Jahre 1999 bis 2005 verknüpft. Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen Firmenproduktivität und den Stunden, die von der Belegschaft in Weiterbildungsmaßnahmen verbracht werden, sowie den Kosten, die von den Firmen für Weiterbildungen aufgewendet werden. Wir schätzen unterschiedliche Weiterbildungsrenditen in verschiedenen Aufgabenbereichen sowie Unterschiede zwischen interner und extern organisierter Schulung. Wir finden kurz- und mittelfristige positive Korrelationen von betrieblichen Weiterbildungen und Firmenproduktivität. Wir schätzen, dass Firmen, die doppelt so hohe Ausgaben für Mitarbeiterschulungen haben, um rund 4% produktiver sind als vergleichbare Unternehmen. Um für Selektionseffekte zu kontrollieren, schätzen wir Panelmodelle mit fixen Effekten für die Firmen. Die Elastizitäten sind aufgrund der geringen Zahl an Beobachtungen nicht präzise geschätzt, bestätigen jedoch die Ergebnisse der Querschnittsuntersuchungen qualitativ, dass nämlich teurere Weiterbildungen mit höherer Produktivität assoziiert sind. Die Untersuchungen zeigen auch, dass Betriebe, die mehr in Weiterbildung investieren, ein höheres Lohnniveau haben.