Ostdeutsche Industrie: Erneuter Investitionsrückgang nach Abschluss von Großprojekten

Nach den Ergebnissen des ifo Investitionstests hat das verarbeitende Gewerbe der neuen Bundesländer 1999 mit 13 1/2 Mrd. DM um 7% weniger investiert als 1998. Entgegen der allgemeinen Entwicklung haben die Investitionsgüterproduzenten ihre Anlagenkäufe gesteigert und damit erstmals mehr ausgegeben als das Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe. Im Jahr 2000 wollen die ostdeutschen Industrieunternehmen insgesamt 12,35 Mrd. DM investieren, das ist um 8 1/2 % weniger als 1999. Der Rückgang kommt ausschließlich durch wenige inzwischen abgeschlossene oder mit stark reduziertem Budget weitergeführte Projekte zustande. Auch die für das Jahr 2000 ermittelte Investitionssumme enthält noch eine größere Zahl langfristig orientierter umfangreicher Vorhaben, als dies für die folgenden Jahre zu erwarten ist. Es ist daher damit zu rechnen, dass die Investitionen noch ein oder zwei Jahre lang sinken. Als "Normalniveau", ist eine Größenordnung von 11 Mrd. DM - das entspricht etwa 60% des Maximums von 1995 - vorstellbar. Von dieser Basis aus könnten die Investitionen bei günstiger Konjunkturentwicklung dann auch wieder steigen.