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Betriebe gemeindenaher ökologischer Versorgung weisen eine Reihe von Charakteristika auf, durch die sie für die sozialen und ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeitsdiskussion wichtige Impulse bieten. Ausgangspunkt dafür ist ihre grundsätzliche Ausrichtung: Kapitalverwertung als dominantes Wirtschaftsziel wird abgelehnt. Sie integrieren die Perspektive der Reproduktion und sind nicht ausschließlich auf Vermarktung und Gewinnmaximierung ausgerichtet. Vor diesem Hintergrund fördern betriebliche Formen gemeindenaher ökologischer Versorgung die lokale Dimension der Wirtschaft durch Nutzung der lokalen humanen, sozialen, kulturellen und materiellen Ressourcen, indem sie der sozialkulturellen Logik des Gemeinwesens folgen. Schwerpunkte ihrer sozialen Innovationsfunktion sind Experimentierbereitschaft, Kapitalbeteiligung, Einbindung in Entscheidungen auf der Unternehmens- und Arbeitsplatzebene sowie Einkommensnivellierung und Arbeitszeitflexibilität. Schwerpunkte der gemeinwesenorientierten ökologischen Innovation liegen in der regulierenden Einbindung in soziale Beziehungen, dem eigenverantwortlichen Umwelthandeln der Mitarbeiter, dem gezielten Umweltmanagement und der Ausrichtung auf ökologische Produkte bzw. Dienstleistungen. Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Betrieben gemeindenaher ökologischer Versorgung liegen besonders in der Förderung ihrer Verbreitung und Neugründung, ihrer Hervorhebung als Alternative zur Auslagerung von Arbeitsplätzen in ungeschützte Bereiche und als arbeitnehmerinteressenverträglichere Alternative zur Privatisierung sowie in der Unterstützung verschiedener Formen der betrieblichen Zusammenarbeit zur Effektivierung einer daran anknüpfenden Gewerkschaftsarbeit. Mit Hilfe der Gewerkschaften könnten deshalb für und anhand der Betriebe ökologischer gemeindenaher Versorgung besonders aufbereitet werden: ein Baukastensystem sozialinnovativen Managements, Steuerungsinstrumentarien für das Hineinwachsen neuer Betriebsmitglieder in die materielle und immaterielle Beteiligung sowie die Entwicklung von Konzepten unterschiedlicher Mitbestimmungsvarianten für kleine und mittelständische Unternehmen.
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