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- Funke, Jakob
- Koldert, Bernhard
- Matthes, Gesa
- Preising, Tobias
Abstract
[Einleitung] Die Qualität der hausärztlichen Versorgung einer Region hängt nicht nur von der medizinischen Qualität des Versorgungssystems an niedergelassenen Ärzten ab, sondern hat auch eine räumliche Komponente. Um behandelt zu werden, müssten Patienten und medizinische Versorgung an einem Ort zusammenkommen. Ist dies leicht möglich, so gibt es aus Sicht der Patienten eine gute räumliche Versorgungsqualität, denn sie wünschen sich eine wohnortnahe, möglichst umfassende (haus-)ärztliche Grundversorgung. Die Sicherung dieser Versorgung wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und insbesondere in ländlichen Räumen zunehmend schwieriger (vgl. Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover, 2017). Denn obwohl Hausärzte natürlich eine gute Versorgung ihrer Patienten wünschen, müssen sie auch an die betriebswirtschaftliche Grundlage ihrer Arbeit denken und haben selbstverständlich auch eigene Interessen, die beispielsweise Lebens- und Arbeitsbedingungen, wie z.B. die Arbeitszeitgestaltung betreffen. Um die Patientenwünsche, sowie die Wünsche der Ärzte vor dem Hintergrund des demographischen Wandels langfristig zusammenbringen zu können, besteht Handlungsbedarf bei der öffentlichen Hand. Denn sie ist zwar nicht vorrangig für den medizinischen Versorgungsauftrag, aber für die Ausgestaltung der regionalen Daseinsvorsorge zuständig und hat auf der kommunalen Ebene Interesse daran, den Bürgern bestmögliche Lebensverhältnisse zu bieten. Dabei muss zwischen den verschiedenen Anforderungen von Ärzten und Patienten abgewogen werden. Zu diesem Zweck werden im vorliegenden Papier zunächst verschiedene Kosten- und Nutzendimensionen herausgearbeitet, die für Ärzte und Patienten von Bedeutung sind. Daraufhin werden verschiedene Module der hausärztlichen Versorgung vorgestellt und Unterstützungsmöglichkeiten der Module durch die öffentliche Hand herausgearbeitet. Zuletzt werden anhand eines konkreten Fallbeispiels insbesondere die Erreichbarkeiten und Mobilitätskosten exemplarisch modelliert und gegenübergestellt.
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