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Abstract
Russland hat begonnen, im Nahen und Mittleren Osten eine aktivere Rolle zu spielen und Einfluss geltend zu machen. Dies zeigt sich auch in seinem Verhältnis zu Iran. Allerdings lassen sich die bilateralen Beziehungen - entgegen mancher Beteuerungen in Moskau und Teheran - nicht als "strategische Partnerschaft" bezeichnen. Die Studie zeigt, dass beide Mächte zwar daran interessiert sind, den politischen und wirtschaftlichen Einfluss der USA sowie ihre militärische Präsenz im Nahen und Mittleren Osten zu begrenzen. Die Präsidenten Putin und Ahmadinedschad haben auch der Gründung eines "Energieklubs" und einer "Gas-OPEC" das Wort geredet. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind aber auch von Spannungen und Konflikten gekennzeichnet. Russland will - ebenso wie die USA und die EU - verhindern, dass Iran zu einer Atommacht wird, die über Raketen hoher Reichweite verfügt. Auch bei der zivilen Nutzung von Atomkraft in Iran will Russland nicht die Kontrolle aus der Hand geben. Es betrachtet den wachsenden Einfluss der Islamischen Republik in der Kaspischen Region mit Sorge und Misstrauen. Die russische Politik gegenüber Iran ist infolgedessen von Widersprüchen und Ambivalenzen gekennzeichnet, die sich bei der Haltung Moskaus zu Sanktionen im UN-Sicherheitsrat, bei der zivilen nuklearen Zusammenarbeit, der Rüstungskooperation, den Waffenexporten und sogar im Energiebereich deutlich zeigen.(SWP-Studie / SWP)
Suggested Citation
Adomeit, Hannes, 2007.
"Russlands Iran-Politik unter Putin: Politische und wirtschaftliche Interessen und der Atomstreit,"
SWP-Studien
S 8/2007, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs.
Handle:
RePEc:zbw:swpstu:s82007
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