Author
Listed:
- Major, Claudia
- Mölling, Christian
Abstract
Um Defizite in ihrer militärischen Handlungsfähigkeit zu überwinden, beschlossen die EU-Staaten im Jahr 2004 den Aufbau der EU-Battlegroups. Mit diesen Verbänden zur schnellen militärischen Krisenreaktion verfolgten die Staaten zwei Ziele: Transformation der Streitkräfte: Die Teilnahme an den Battlegroups sollte die EU-Staaten motivieren, ihre nationalen Streitkräfte derart zu reformieren, dass sie zu einem Einsatz in internationalen Krisen befähigt werden. Einsätze: Die Verbände sollten der EU ermöglichen, unabhängig von der Nato rasch eigenständige militärische Operationen durchzuführen. Politisch sind die Battlegroups ein Erfolg. Sie bringen die EU-Staaten dazu, sich ständig mit ihren Verteidigungspolitiken und der Streitkräftetransformation zu befassen und haben so die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich verbessert. Unter militärischen Gesichtspunkten fällt die Bewertung ambivalent aus. Die Transformationseffekte beschränken sich auf einen kleinen Teil der Streitkräfte und nur auf die Führungsfähigkeit und Logistik. Die Defizite in der Planung, bei den politischen Entscheidungsprozessen und in der Logistik könnten einen fristgerechten Einsatz der Battlegroups verhindern. Einen Einsatz haben vor allem die unterschiedlichen strategischen Kulturen der EU-Staaten bislang verhindert. Angesichts der Bilanz und der sicherheitspolitischen Herausforderungen an die EU empfehlen die Autoren u.a., EU-Planungs- und -Führungsstrukturen einzurichten, das Einsatzspektrum der Battlegroups zu erweitern, die gemeinsame Finanzierung von EU-Operationen auszudehnen, mit der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit neue Anreize für die Transformation zu schaffen und Pooling und Sharing insbesondere in der Logistik stärker zu nutzen
Suggested Citation
Major, Claudia & Mölling, Christian, 2010.
"EU-Battlegroups: Bilanz und Optionen zur Weiterentwicklung europäischer Krisenreaktionskräfte,"
SWP-Studien
S 22/2010, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs.
Handle:
RePEc:zbw:swpstu:s222010
Download full text from publisher
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:zbw:swpstu:s222010. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (email available below). General contact details of provider: https://www.swp-berlin.org/ .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.