Author
Listed:
- Angenendt, Steffen
- Popp, Silvia
Abstract
Die Weltbevölkerung ist mittlerweile auf mehr als sieben Milliarden Menschen angewachsen. Der Großteil des prognostizierten Zuwachses um zwei Milliarden Menschen bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird auf die Länder südlich der Sahara entfallen, eine Region, die ohnehin besonders unter Armut, Unterentwicklung und Konflikten leidet. Allerdings gibt es auch zwischen den subsaharischen Ländern beträchtliche Unterschiede. So sind die Geburtenraten in den Ländern der Sahelzone heute kaum niedriger als Mitte des vergangenen Jahrhunderts. In einigen ostafrikanischen Ländern hingegen nahm die Zahl der Geburten in den späten 1980er Jahren zunächst ab, verharrt aber seitdem auf hohem Niveau. Die Gründe für die anhaltend hohen Geburtenraten, die alle Bemühungen um sozioökonomische Entwicklung zunichte machen, sind vielfältig. Ein wichtiger, bislang aber international zu wenig beachteter Faktor ist der Kinderwunsch. Die Entwicklungszusammenarbeit sollte die subsaharischen Partnerländer in ihrem Bestreben unterstützen, eine ausgewogene und nachhaltige Bevölkerungsentwicklung zu erreichen. Zu diesem Zweck sollten die in der Region und innerhalb der Länder stark voneinander abweichenden Geburtenentwicklungen in den Blick genommen werden. Entwicklungspolitische Akteure müssen die Unterstützung stärker an den nationalen und lokalen Spezifika ausrichten und sich um ein besseres Verständnis des Kinderwunsches und der zugrundeliegenden Familienvorstellungen bemühen. (SWP-Studien)
Suggested Citation
Angenendt, Steffen & Popp, Silvia, 2014.
"Bevölkerungswachstum, Fertilität und Kinderwunsch: Herausforderungen für die Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Subsahara-Afrikas,"
SWP-Studien
S 20/2014, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs.
Handle:
RePEc:zbw:swpstu:s202014
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