Author
Listed:
- Hilpert, Hanns Günther
- Wacker, Gudrun
Abstract
China und Japan sind wirtschaftlich und politisch die wichtigsten Staaten in Ostasien. Ihre Entwicklung verläuft seit den 90er Jahren geradezu spiegelbildlich: Der wirtschaftliche und der damit verbundene politische Aufstieg Chinas kontrastiert mit wirtschaftlicher Stagnation und politischem Reformstau in Japan. Für Frieden, politische Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung in Nordost- und Südostasien wird es immer wichtiger, ob das chinesisch-japanische Verhältnis in Zukunft eher durch Kooperation oder durch Rivalität und Konflikt geprägt ist. Die friedliche Beilegung von Konflikten - zum Beispiel der Nuklearkrise auf der koreanischen Halbinsel - ist ohne konstruktive Beteiligung Japans und Chinas unwahrscheinlich, und auch Ansätze zu einer stärkeren Regionalisierung erscheinen ohne einen der beiden Staaten nicht zukunftsträchtig. Angesichts seiner Bedeutung für die asiatisch-pazifische Region kann die weitere Entwicklung des japanisch-chinesischen Verhältnisses Deutschland und Europa nicht gleichgültig sein. Japan und China haben nach dem Ende des Kalten Krieges noch keine stabile Form für ihre Beziehungen gefunden. Während ihre wirtschaftliche Verflechtung immer enger wird, bleibt ihr politisches Verhältnis distanziert und birgt zahlreiche Konfliktpotentiale. Die Geschichte, insbesondere die japanische Okkupation von Teilen Chinas im Zweiten Weltkrieg, drängt sich immer wieder als Problem in die aktuellen Beziehungen. Entscheidend für ihr künftiges Verhältnis wird sein, ob beide Staaten den Willen und die Fähigkeit haben, nach Verhandlungslösungen zu suchen und dafür entsprechende - bilaterale oder multilaterale - Mechanismen einzurichten bzw. in Anspruch zu nehmen. Da beiden Regierungen die Bedeutung ihrer Beziehungen zueinander für die Gesamtregion bewußt ist, stehen die Chancen dafür nicht schlecht. (SWP-Studie / SWP)
Suggested Citation
Hilpert, Hanns Günther & Wacker, Gudrun, 2004.
"China und Japan: Kooperation und Rivalität,"
SWP-Studien
S 16/2004, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs.
Handle:
RePEc:zbw:swpstu:s162004
Download full text from publisher
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:zbw:swpstu:s162004. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (email available below). General contact details of provider: https://www.swp-berlin.org/ .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.