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Abstract
Deutschland hat in den letzten Jahren begonnen, im Nahen und Mittleren Osten und in Nordafrika eine aktivere Politik zu betreiben, obwohl es es sich schwer damit tut, seine Interessen in dieser Region zu definieren. Dies gilt besonders für Länder und Gebiete, denen die deutsche Politik sich erst seit kurzer Zeit widmet - wie dem Irak, der Arabischen Halbinsel und dem Maghreb - und für Themen wie Migration, islamistischer Terrorismus oder Energie. Die Autoren dieser Studie schließen diese Lücke, indem sie deutsche Ziele und Interessen in der Region definieren. Sie prüfen, wie groß die deutschen Handlungsspielräume sind, inwieweit die deutsche Politik Konzepte und Strategien entwickelt hat, ihre Interessen umzusetzen, und gehen der Frage nach, inwieweit die identifizierten Vorgehensweisen den deutschen Zielen entsprechen.Die deutsche Politik wird nur dann Einflussmöglichkeiten gewinnen, wenn es ihr gelingt, eigene Konzepte zu entwickeln und sinnvolle Beiträge anzubieten. Hiermit tut sich Deutschland jedoch sehr schwer, da die eigene Interessenlage nicht systematisch diskutiert wird. Dies bedeutet zwar nicht, dass sich kein roter Faden durch die deutsche Politik gegenüber der Region zieht. Er beschränkt sich aber allzu oft auf die Themen, bei denen die deutsche Politik bereits seit längerem Schwerpunkte setzt, wie dem israelisch-arabischen Konflikt und Iran. Vor dem Hintergrund der wachsenden Herausforderungen, mit denen Deutschland in der Region konfrontiert ist, genügt dies nicht
Suggested Citation
Steinberg, Guido (Ed.), 2009.
"Deutsche Nah-, Mittelost- und Nordafrikapolitik: Interessen, Strategien, Handlungsoptionen,"
SWP-Studien
S 15/2009, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs.
Handle:
RePEc:zbw:swpstu:s152009
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