Author
Listed:
- Zimmermann, Klaus
- Döring, Przemko
- Weimar, Holger
Abstract
Im Rahmen verschiedener Erhebungen im Projekt Rohstoffmonitoring Holz wurden stets höhere Produktionsmengen von Schnittholz festgestellt, als in der amtlichen Produktionsstatistik. Grundsätzlich ist ein Teil der Abweichung der Abschneidegrenze des Statistischen Bundesamtes zuzurechnen, wonach kleinere Betriebe nicht erfasst werden. Darüber hinaus könnten Schnittholzproduzenten trotz Überschreitung der Abschneidegrenze nicht zur amtlichen Statistik gemeldet, unterschiedliche Angaben im Vergleich zur Befragung des Rohstoffmonitorings Holz getätigt oder eine fehlerhafte Zuteilung ihrer Produktionsmengen in Rau- und Hobelware vorgenommen haben. Vor diesem Hintergrund analysiert die vorliegende Studie die Abweichungen zwischen amtlicher Statistik sowie Rohstoffmonitoring Holz hinsichtlich der Produktion von Schnittholz. Hierzu wurden im Verbundprojekt Rohstoffmonitoring Holz im Rahmen einer Sägewerksbefragung Schnittholzproduzenten zu ihren Meldungen an die amtliche Statistik befragt. Der methodische Ansatz zur Prüfung der Hypothesen im Rahmen dieser Arbeit bestand zum einen aus einem Vergleich zwischen der jeweiligen Anzahl potenziell meldepflichtiger und meldender Schnittholzproduzenten. Zum anderen wurde ein Vergleich zwischen den tatsächlichen Produktionsmengen und den Meldemengen nach Rau- und Hobelware sowie Nadel- und Laubholz durchgeführt. Der Vergleich der Betriebsanzahl theoretisch meldepflichtiger und tatsächlich meldender Schnittholzproduzenten ergab eine Untererfassung in Höhe von 13,1 Prozentpunkten. Die Spiegelung der theoretisch meldepflichtigen und der tatsächlich gemeldeten Produktionsmengen aller meldenden Schnittholzproduzenten deutet darüber hinaus auf eine weitere Untererfassung hin. Bei der gemeldeten Nadelholzrauware betrug der Wert innerhalb der Stichprobe 8,4 %. Bei Laubholzrauware betrug die Untererfassung 19,5 %. Für die Hobelwarenproduktion aus Nadelholz wurde im Rahmen der Stichprobe eine Untererfassung von 14,7 % ermittelt. Der Vergleich der Mengen aller theoretisch meldepflichtigen Betriebe ergab schließlich eine beträchtliche Untererfassung in Höhe von 58,1 % bei Nadelholzrauware, in Höhe von 44,5 % bei Laubholzrauware und von in Höhe 68,8 % bei Nadelholzhobelware. Aufgrund der teilweise sehr geringen Stichprobenumfänge sind diese Ergebnisse in erster Linie als Indikatoren für mögliche Ursachen der Untererfassung der Schnittholzproduktion in der amtlichen Statistik zu verstehen.
Suggested Citation
Zimmermann, Klaus & Döring, Przemko & Weimar, Holger, 2018.
"Analyse der Abweichung empirischer und amtlicher Meldungen zur Produktionsmenge von Schnittholz,"
Thünen Working Papers
87, Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries.
Handle:
RePEc:zbw:jhtiwp:87
DOI: 10.3220/WP1519134675000
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