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Zum Jahreswechsel 2024/2025 bewerten 31 der 49 an der IW-Verbandsumfrage teilnehmenden Verbände die aktuelle Lage in ihrem Wirtschaftsbereich schlechter als vor einem Jahr. Damals wurde bereits eine schlechte Lage diagnostiziert. Nur vier Verbände sprechen von einer Besserung binnen Jahresfrist. Der Saldo aus positiven und negativen Lagebewertungen ist weiter ins Negative abgedriftet. Unter den wenigen Branchen mit einer besseren Lage findet sich keine im Industriebereich. Auch im Dienstleistungsspektrum der Volkswirtschaft gibt es viele Bereiche, in denen im Jahresverlauf 2024 eine Verschlechterung der Geschäftslage zu verzeichnen war. Im Gegensatz zu der weiter eingetrübten Lage ist die Anzahl der Verbände mit pessimistischen Erwartungen leicht zurückgegangen. Für das Jahr 2025 gehen gleichwohl 20 Verbände von einer rückläufigen Produktion in ihrer Branche aus. Auch die Anzahl der Verbände, die mit einer gleichbleibenden Wirtschaftsleistung im Jahr 2025 rechnen, ist leicht auf 13 gesunken. Dagegen hat die Anzahl der Optimisten merklich auf 16 Verbände zugenommen. Gleichwohl dominieren unterm Strich nach wie vor die Pessimisten, jedoch deutlich weniger stark als für die beiden vorhergehenden Jahre. Damit liefert auch die aktuelle Auswertung der IW-Verbandsumfrage keinen Beleg für eine nennenswerte konjunkturelle Wende im kommenden Jahr. Es lässt sich vielmehr daraus ableiten, dass die deutsche Wirtschaft auch im Jahr 2025 nicht von der Stelle kommt. Im Vergleich mit den Produktionserwartungen fallen die Beschäftigungsperspektiven schlecht aus. Die Anzahl der Verbände, die von einem Beschäftigungsrückgang in ihrem Bereich ausgehen, beläuft sich auf 25. Nur noch in sieben Verbänden wird mit einem Beschäftigungsaufbau gerechnet. Bei den Investitionserwartungen für das Jahr 2025 zeigt sich ein leicht besseres Bild im Vergleich mit den Beschäftigungsaussichten. Aber auch hier dominiert mit 20 die Anzahl der Verbände, die im Jahr 2025 weniger investieren. Lediglich neun Verbände rechnen mit höheren Investitionen und in 18 Verbänden wird von einem gleichbleibenden Investitionsvolumen ausgegangen. Die neue Regierung muss die langwierigen Konsequenzen der aktuellen Investitionsschwäche für das Produktionspotenzial am Standort Deutschland ernst nehmen und eine ernsthafte Verbesserung der investiven Rahmenbedingungen auf ihre Agenda setzen und auch umsetzen.
Suggested Citation
Grömling, Michael, 2024.
"Unterm Strich Null: Ergebnisse der IW-Verbandsumfrage für 2025,"
IW-Reports
50/2024, Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute.
Handle:
RePEc:zbw:iwkrep:308075
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Konjunktur;
Investitionen;
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- E32 - Macroeconomics and Monetary Economics - - Prices, Business Fluctuations, and Cycles - - - Business Fluctuations; Cycles
- E22 - Macroeconomics and Monetary Economics - - Consumption, Saving, Production, Employment, and Investment - - - Investment; Capital; Intangible Capital; Capacity
- H77 - Public Economics - - State and Local Government; Intergovernmental Relations - - - Intergovernmental Relations; Federalism
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