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- Sultan, Samina
- Kunath, Gero
- Förster, Henrik
- Matthes, Jürgen
Abstract
Am 14. Februar wählt Indonesien einen neuen Präsidenten. Nach zehn erfolgreichen Jahren im Amt darf Joko Widodo nicht erneut antreten. Er hat eine Reformära in dem Land eingeläutet. Auch deshalb ist Indonesien seit zwei Dekaden mit jahresdurchschnittlich rund 5 Prozent gewachsen und hat selbst die Krisen der vergangenen Jahre erstaunlich gut gemeistert. Die Infrastruktur wie Straßen und das Eisenbahnnetz, aber auch der digitale Bereich wurde stark ausgebaut. Widodo hat wirtschaftliche Interessen nach vorn gestellt und viel Reformeifer gezeigt, was das Wachstum gestützt hat, auch wenn verschiedene Herausforderungen, etwa im Bildungsbereich oder bei der Korruption, bleiben. Indonesien ist mit einer Bevölkerung von gut 277 Millionen Menschen ein wichtiges Land im Indo-Pazifik. Diese Region spielt für die EU eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, kritische Abhängigkeiten von China zu vermindern durch eine Diversifizierung der Handelsbeziehungen. Allerdings kann Indonesien China wegen seiner begrenzten wirtschaftlichen Bedeutung bei Weitem nicht ersetzen. Denn der Handel der EU mit Indonesien macht nur rund 4 Prozent des EU-Handels mit China aus. Trotzdem ist mehr wirtschaftlicher Austausch mit Indonesien ein wichtiger Baustein für das von der Europäischen Union (EU) angestrebte De-Risking von China, bei dem umso mehr auch andere Länder der Indo-Pazifik-Region einbezogen werden müssen sowie Lateinamerika und Afrika. Im gegenseitigen Handel der EU mit Indonesien bestehen große Potenziale. Denn die komparativen Vorteile zwischen Indonesien und der EU sind stark unterschiedlich: Im Fall von Indonesien liegen sie besonders bei Agrargütern und Rohstoffen, im Fall von der EU bei anspruchsvollen Industriegütern. Auch aus diesem Grund zeigen Schätzungen der Europäischen Kommission, dass durch ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indonesien die EU-Ausfuhren nach Indonesien mittelfristig um bis zu 44 Prozent steigen könnten, während die EU-Einfuhren aus Indonesien um 18 Prozent zunehmen könnten. Ein Anstieg des Handels mit Indonesien in der Größenordnung von beispielsweise 25 Prozent, könnte damit ein Fünftel eines angenommenen Rückgangs im EU-Handel mit China von 5 Prozent kompensieren, der sich möglicherweise aus einem De-Risking gegenüber China ergeben mag...
Suggested Citation
Sultan, Samina & Kunath, Gero & Förster, Henrik & Matthes, Jürgen, 2024.
"Indonesia: A new Indo-Pacific partner? [Indonesien: Ein neuer indo-pazifischer Partner?],"
IW-Reports
9/2024, Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute.
Handle:
RePEc:zbw:iwkrep:283624
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- F02 - International Economics - - General - - - International Economic Order and Integration
- O11 - Economic Development, Innovation, Technological Change, and Growth - - Economic Development - - - Macroeconomic Analyses of Economic Development
- O53 - Economic Development, Innovation, Technological Change, and Growth - - Economywide Country Studies - - - Asia including Middle East
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