Entwicklung von konsumorientierten Handel und Dienstleistungen im deutsch-polnischen Grenzraum am Beispiel von Frankfurt (Oder) / Słubice

Seit dem Niedergang der sozialistischen Systeme in Osteuropa vor rund 20 Jahren ist der deutsch-polnische Grenzraum immer wieder ein Schauplatz grundlegender Veränderungen im politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationsprozess und dem damit verbundenen Strukturwandel. Im Bereich von konsumentenorientierten Handel und Dienstleistungen führte die Einführung der Marktwirtschaft im deutsch-polnischen Grenzraum sehr rasch zu einem regen Handel, bei dem vor allem Deutsche Konsumenten seit Beginn der 1990er Jahr auf den boomenden „Polenmärkten“ unmittelbar in Nähe zur deutschen Grenze einkauften. Neben preiswerter Kleidung und Zigaretten an den offenen Ständen dieser Märkte boten deutlich günstigere Benzinpreise an polnischen Tankstellen einen weiteren Anreiz für die Konsumreise nach Polen. Hinzu kamen verschiedene Dienstleistungen, wie Friseure, Zahnärzte und auch Prostitution. Dieser Bericht untersucht vor dem Hintergrund von drei Hauptforschungsfragen - (1) Welche Veränderungen prägen den Strukturwandel von konsumentenorientierten Handel und Dienstleistungen in Słubice und Frankfurt Oder und worin sind diese begründet? (2) Welche Rolle spielen die grenzübergreifenden Handels- und Dienstleistungsaktivitäten? (3) Welche Probleme und Chancen ergeben sich daraus in Zukunft für Handel und Dienstleistungen und die Region insgesamt und wo ergeben sich Handlungsmöglichkeiten? - wie sich der konsumorientierte Handel und Dienstleistungen im deutsch-polnischen Grenzraum am Beispiel von Frankfurt (Oder) / Słubice bis zum Jahre 2008 entwickelt hat.