Author
Listed:
- Emrich, Eike
- Pierdzioch, Christian
Abstract
Die Entdeckungsquote identifizierter Dopingkonsumenten ist über die Zeit relativ stabil, wenn man die Aufklärungsquote von Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bzw. Nationaler-Anti-Doping-Agentur (NADA) in Deutschland betrachtet. Wie immer, wenn sich soziale Verhaltensweisen und institutionelle Regelungen trotz des Versuchs ihrer Eindämmung bzw. Bekämpfung als stabil und resistent gegenüber verschiedenen Änderungsversuchen erweisen, sind aus einer (sozio-)ökonomischen Perspektive Gründe dafür zu vermuten, nämlich: Es existieren status- und einkommensbezogene Interessen individueller und korporativer Akteure, die Einkommens- und Funktionsverluste fürchten und deshalb für den Erhalt ihres status quo und damit letztlich für den Erhalt materiellen und immateriellen Einkommens kämpfen. Es existieren institutionelle Regelungen im Sport, die ein nachfragerelevantes Optimum zwischen Höchstleistung und Integrität der erbrachten Leistung ermöglichen und so Einkommenschancen stabilisieren. Es ist zu vermuten, dass dieses Optimum auch angesichts exogener Schocks über die Zeit, getrieben durch die Interessen der Akteure, immer wieder in neue Gleichgewichtszustände mündet. Im Beitrag soll im Sinne einer ersten Skizze folgendes geleistet werden: Es wird der allgemeine soziale Konstruktionsmechanismus eines sozialen Problems auf das Phänomen Doping angewandt. Weiterhin wird die mediale Berichterstattung über Doping, insbesondere Gendoping, analysiert. Dabei sind zwei Aspekte bedeutsam, erstens die Bedeutung medialer Berichte als exogener Faktor und zweitens ihre Nutzung zur Etablierung eines neuen Geschäftsfeldes für Anti-Doping-Organisationen. Schließlich werden die theoretischen Überlegungen in ein formales Modell gegossen und die gegenwärtige Situation im Lichte dieses Modells interpretiert.
Suggested Citation
Emrich, Eike & Pierdzioch, Christian, 2015.
"Unternehmer im Dopingmarkt: Gendoping als neues Geschäftsfeld,"
Working Papers of the European Institute for Socioeconomics
13, European Institute for Socioeconomics (EIS), Saarbrücken.
Handle:
RePEc:zbw:eiswps:13
DOI: 10.22028/D291-23449
Download full text from publisher
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:zbw:eiswps:13. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (email available below). General contact details of provider: https://eis-online.org/ .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.