Auswirkungen von bewaffneten Konflikten auf die landwirtschaftliche Produktion in Entwicklungsländern: Eine empirische Überprüfung von Daten aus Kamerun[Effets des conflits armés sur la production agricole dans les pays en développement: une vérification empirique sur les données du Cameroun]

Dieser Artikel befasst sich mit den Auswirkungen von Konflikten auf die landwirtschaftliche Wertschöpfung am Beispiel des Konflikts in den anglophonen und nördlichen Regionen Kameruns. Die Autoren untersuchen diesen Zusammenhang anhand von Daten der FAO (FAOSTAT, 2022) und der Weltbank (WDI, 2022) für den Zeitraum von 2000 bis 2022. Die ökonometrischen Ergebnisse zeigen, dass die Konfliktvariable, deren Auswirkungen zu untersuchen das Ziel der Übung ist, ein negatives Vorzeichen aufweist und statistisch signifikant auf dem 1%-Schwellenwert ist. Der Koeffizient zeigt, dass die Konfliktjahre zu einer negativen Veränderung der landwirtschaftlichen Wertschöpfung um sechzehn Prozentpunkte führen, was einem geschätzten Gesamtverlust von fast 4615 Milliarden CFA-Francs über die acht Konfliktjahre (2014-2022) entspricht, was einem durchschnittlichen Verlust von 576,9 Milliarden CFA-Francs pro Jahr entspricht. Während Konflikte eine grundlegende Ursache für den Rückgang der landwirtschaftlichen Wertschöpfung in Kamerun sind, sind umgekehrt politische Maßnahmen zur Entschärfung und Prävention von Konflikten und zur Friedensförderung ein wesentliches Mittel für die Wiederbelebung der Landwirtschaft, die Verbesserung der Ernährungssicherheit und die Verringerung der ländlichen Armut in Kamerun.