Esposizione Universale di Roma EUR. Roma - Weltausstellung 1936 - 2006. Die Erinnerungsgemeinschaft neu entdecken?[Esposizione Universale di Roma EUR. Roma - world's fair 1936 - 2006. The community of memories rediscover?]

Esposizione Universale di Roma EUR. Roma - Weltausstellung 1936 - 2006. Die Erinnerungsgemeinschaft neu entdecken? 1936 beschließt Mussolini, im Süden der ewigen Hauptstadt Roma, in Richtung Mittelmeer, einen großen neuen Stadtteil, eine neue Stadt – Drittes Rom – zu errichten. Der Diktator plant, den zwanzigsten Geburtstag von „walk on Rome" mit einer Weltausstellung namens „Olympiaden der Zivilisation" zu feiern. Er bittet den berühmten Architekten des Regimes Marcello Piacentini, den neuen Stadtteil zu planen/entwerfen und zu bauen, der den Namen „Esposizione Universale di Roma 1942" trägt, also E.42. Die Realisierung dieses Quartiers soll zum Kern einer modern-rationalistischen Agglomeration und Speerspitze der faschistischen Stadtpolitik werden. Die Arbeiten beginnen 1938, aber wegen des Zweiten Weltkriegs fand die Ausstellung nicht statt. Der neue Bezirk wird von Mussolini mit großer administrativer und rechtlicher Autonomie ausgestattet, die er bis weit nach 1945 bewahrte. Das Paradoxe liegt in der Tatsache, dass er nach dem Krieg fertiggestellt und in den 70 Jahren seines Bestehens mehrmals eingerichtet/entwickelt wurde. Das Ergebnis wird zeigen, dass trotz der schlechten Repräsentation dieses Stadtteils die Römer dieses neue Areal wieder in Besitz genommen, dieses neu interpretiert und die positiven Aspekte dieser Planung und Architektur wiederentdeckt haben. Das Vergängliche wird dauerhaft und sogar interpretierbar von der neuen italienischen politischen Gemeinschaft, den zeitgenössischen Ökonomen, Architekten und Stadtplanern. EUR ist das Beispiel des italienischen Rationalismus oder Funktionalismus, der klassische Architektur und Moderne verbindet. Dennoch ist EUR auch ein perfektes Beispiel für den Identitätstransfer und die Rückbesinnung auf die Vergangenheit der Menschen durch die Vermittlung einer autoritativen Stadtplanung hin zu einer partizipativen und regulierenden Stadtplanung.