Marken- und Vertriebsrisiken

Zusammenfassung Im Zeitalter der Industrialisierung haben Grundstücke, Gebäude, Maschinen und Güter den wesentlichen Wert eines Unternehmens gebildet. Unter dem Sammelbegriff „Produktionsfaktor Kapital“ wird der gesamte Bestand an Produktionsausrüstung zusammengefasst. Diese Vermögenswerte werden in einer Bilanz zusammengefasst und mit den restlichen Aktiva und Passiva saldiert. Aus der Bilanz lässt sich nach der Substanzwertmethode ein Unternehmenswert ermitteln. Dieser berücksichtigt den Marktwert, Wiederbeschaffungswert oder Liquidationswert der Aktiva und saldiert davon die Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Das Verfahren der Substanzwertermittlung zur Unternehmenswertermittlung geht noch zurück auf die Zeiten, als der Produktionsfaktor Kapital mit seinen sichtbaren Werten im Vordergrund stand. Heute dominieren die Ertragswertverfahren in der Unternehmensbewertung und berücksichtigen insbesondere die (noch) nicht sichtbaren Werte oder noch nicht realisierten Werte eines Unternehmens. Dazu gehören beispielsweise die Innovationsfähigkeit, aktuelle Forschungen, Know-how der Mitarbeiter und insbesondere die Marke und der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens. Die Ertragswertverfahren berechnen aus den mit einem Unternehmen zukünftig erzielbaren Überschüssen aus Einnahmen und Ausgaben (Cash Flows, EBIT) einen Vermögenswert (Barwert), der als Unternehmenswert zugrunde gelegt wird.