Möglichkeiten umweltorientierten Handelns III: Die individuelle Ebene

Zusammenfassung Im Zusammenhang mit umweltorientiertem Handeln auf individueller Ebene steht besonders der Begriff des Umweltbewußtseins (des einzelnen) im Vordergrund. Umwelt-bewußtsein stellt sich dabei als relativ komplexes — und entsprechend schwer erfaßbares — psychosoziales Einstellungssystem bzw. Konstrukt dar und wird im Rahmen unterschiedlicher sozialpsychologischer Theorien üblicherweise wie folgt kategorisiert (Holzmüller/Pichler 1988, 2 f.): Der kognitive Aspekt bezieht Wissens- und Selbsterfahrungsdaten etwa über Umweltzerstörungen, gegenwärtig wahrgenommene Gefahren und Belastungen und künftig zu erwartende negative Konsequenzen aus umweltschädigendem Verhalten ein. Der emotional-evaluative Aspekt umfaßt die aus dem Sozialisationsprozeß resultierenden subjektiven Eindrücke in bezug auf umweltfreundliche bzw. -feindliche Ereignisse, meist im Zusammenhang mit übergeordneten allgemeinen Wertvorstellungen (z.B. Religion etc.). Der sozial-normative Aspekt beinhaltet jene sozialen Normen (z.B. Konventionen, Gesetze etc.), die — integriert in die Persönlichkeit — als verhaltenssteuernde Größen wirken und dadurch das Umweltbewußtsein beeinflussen.