Die Preiswilligkeit im Allgemeinen

Zusammenfassung Wirtschaftlicher Wert und Kosten ergaben sich uns bisher vornehmlich als seelische Vorgänge. Tatsächlich kommt die Wirtschaft mit ihnen solange als seelischen Vorgängen aus, als sich das Wirtschaften ohne Zusammenhang mit anderen Wirtschaften vollzieht, also im Rahmen der geschlossenen Wirtschaft, möge diese nun Einzelwirtschaft oder Gemeinwirtschaft sein. Aber auch dort, wo sich die Beschaffung von Gütern im wirtschaftlichen Verkehr mit anderen Wirtschaften vollzieht, genügen wirtschaftlicher Wert und Kosten als seelische Größen, wenn selbstgeschätzte Güter und selbstempfundene Arbeitsleistungen als echte Kosten gegen selbstgeschätzte Güter hingegeben werden. Man vergleicht bei diesem Tausch wirtschaftlichen Wert des zu erwerbenden Gutes als seelische Erscheinung mit den aufzuwendenden Kosten als seelische Erscheinung und entschließt sich zum Tausch, wenn ersterer vorzüglicher erscheint als letztere, wobei in der früher angeführten Weise vorgegangen wird. Anders wird es nun aber, wenn selbstgeschätzte Güter um Geld erworben werden sollen, also beim Kauf im Gegensatz zum Tausch. Hier muß der Wirtschafter, um das Gut zu erwerben, mit einer bestimmten Geldsumme auf dem Markt erscheinen, die er für das Gut hinzugeben bereit ist. Diese angebotene Geldsumme wird er bis zu einer bestimmten Grenze erhöhen, wenn dies notwendig ist, um sich das gewünschte Gut zu beschaffen. Es handelt sich nun darum, diese Grenze zu bestimmen.