Die örtliche Lage

Zusammenfassung Wir ließen bisher bei Ermittlung des Preisaufbaues, der sich aus dem Zusammenwirken von Arbeit und in beschränkter Menge gegebenen natürlichen Güterquellen objektiv-technisch ergibt, die örtliche Lage unberücksichtigt. Nunmehr ist zu untersuchen, welchen Einfluß die örtliche Lage der natürlichen Güterquellen, insoferne als sie Beförderungskosten verursacht, auf den Preisaufbau ausübt. Dabei gehen wir von folgendem Tatbestand aus. Es sei ein einheitlicher Bezugsort eines landwirtschaftlichen Erzeugnisses gegeben, das auf der ganzen Fläche um den Bezugsort ohne Begrenzung dieser Fläche gewonnen werden könne. Der Bezugsort des landwirtschaftlichen Erzeugnisses versorge dafür das landwirtschaftliche Gebiet mit seinen — städtischen — Erzeugnissen. Menschliche Arbeit sei frei beweglich. Hingegen sei in jeder einzelnen Entfernung vom Verbrauchsorte der landwirtschaftlich nutzbare Boden von bestimmter begrenzter Ausdehnung. Von dem landwirtschaftlich genutzten Boden könne überhaupt nur eine einzige Güterart gewonnen werden. Der Boden sei ferner überall von gleicher Fruchtbarkeit und es gelte auch nicht das Gesetz vom abnehmenden Ertrag, sondern die von der Flächeneinheit landwirtschaftlich genutzten Bodens gewinnbare Menge des Erzeugnisses sei überall gleich und fest gegeben, insoferne als sie über eine bestimmte erreichte Größe nicht vermehrbar, ohne wirtschaftlichen Verlust aber auch nicht unter diese Größe verminderbar ist.