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Zusammenfassung Europa muss verstehen, dass die Globalisierung, wie wir sie kennen, ein Auslaufmodell ist. Der Wohlstand, den Europa durch die Globalisierung zwischen 1980 bis 2018 erfahren hat, beläuft sich auf errechnete 10,488 Billionen EUR. Diese Position ist durch die protektionistische Politik einiger Länder seit der Finanzkrise und durch die jüngste Einführung von Handelshemmnissen in Gefahr. Die Covid-19-Pandemie hat die Globalisierung noch weiter abgebremst. Die Industriestaaten haben jedoch aufgrund ihrer früher bereits getätigten Direktinvestitionen im Ausland (FDI) die Möglichkeit, diese Basis für eine neue industrielle Revolution zu nutzen und die Globalisierung auf eine andere Ebene zu heben. Nach der ersten industriellen Revolution mit der betrieblichen und internationalen Arbeitsteilung, der zweiten eher schleichenden Entwicklung der volkswirtschaftlichen Arbeitsteilung hin zur Spezialisierung, steht in der jetzt beginnenden Phase die „virtuelle Arbeitsteilung“ an. Die Mobilität, einem Merkmal der bisherigen Globalisierung, wird durch Virtualität ersetzt werden können. Die technischen Möglichkeiten der Robotisierung/KI/Automatisierung, des Information Sharings, des 3-D-Drucks, der Blockchain-Technologie usw. sind sämtlich vorhanden. Mehr Marktnähe, eine Robotisierung bestehender Produktionszentren, die Verkürzung und Reduktion der Wertschöpfungsketten sowie die Zurückverlagerung von Produktion wird technisch möglich. Eine Systemdiskussion mit China ist nicht zielführend, jedoch sind Maßnahmen zu ergreifen, um im Wettbewerb mit China gleiche Bedingungen zu schaffen. Das größte Hindernis für Europa ist die geringe Geschwindigkeit bei politischen Entscheidungsprozessen, die in der Umsetzung einen klaren Nachteil im Vergleich zur Umsetzungsgeschwindigkeit in Chinas Wirtschaft bedeutet. Dabei schafft auch das neue RCEP-Foreign Trade Agreement der 15 Pacific-Länder (ohne USA) neue Fakten. Europa muss die vorhandene Ausgangsposition durch die bisherige Globalisierung und durch die Technologieposition im Manufacturing nutzen. Der schnelle Umbau der Wirtschaft in eine „Smart Economy“ hilft, weitere Wettbewerbsvorteile zu realisieren und den Wohlstand zu sichern.
Suggested Citation
Helmut Merkel, 2021.
"Hat die Globalisierung Zukunft? Die Zukunft der Globalisierung,"
Springer Books, in: Tobias Loitsch (ed.), China im Blickpunkt des 21. Jahrhunderts, edition 2, pages 141-184,
Springer.
Handle:
RePEc:spr:sprchp:978-3-662-63378-6_12
DOI: 10.1007/978-3-662-63378-6_12
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