Entscheidungstheorie & Führung: Entscheidungen verstehen

Zusammenfassung „Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie“ (Kurt Lewin). Theorien vereinfachen die komplexe Realität und bieten Führungskräften dadurch wertvolle Orientierung für ihr praktisches Handeln. Führungskräfte stehen oft vor der Herausforderung, komplexe Entscheidungen zu treffen, die sowohl auf Daten als auch auf menschlichen Werten basieren. Die Verhaltensökonomie bietet dabei wichtige Indizien, wie Entscheidungen unter Unsicherheit nicht nur durch rationale Überlegungen, sondern auch durch (kognitive) Verzerrungen und organisatorische Strukturen beeinflusst werden. Führungsstile, das Konzept der „Bounded Rationality“ und Heuristiken zeigen hierbei, dass Entscheidungen in der Praxis oft nicht vollständig rational, sondern pragmatisch getroffen werden. Gerade wegen ihrer Relevanz werden in diesem Zusammenhang kollektive Entscheidungen besonders betrachtet. Vor dem Hintergrund dieses vielschichtigen Umfelds müssen Führungskräfte daher nicht nur analytische Fähigkeiten besitzen, sondern auch soziale Kompetenzen und ein Gespür für Gruppendynamik haben. Ergänzend wird in diesem Kapitel dargestellt, wie Komplexität reduziert werden kann und wie Szenarioanalysen helfen können, Unsicherheiten in kollektiven Entscheidungen besser zu steuern.