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Zusammenfassung Noch bis gut in die 1990er-Jahre galt in der Unternehmenswelt der Ansatz des einflussreichen Ökonomen Milton Friedman (1970), dem zufolge „the social responsibility of business is to increase its profits.“ Zum Glück hat für unserer aller Lebensqualität ein Umdenken stattgefunden, welches Unternehmen bzw. Organisationen – zunehmend – dazu verpflichtet, aus diesem engen Fokus auszubrechen und bspw. neben den Gesetzen zur Bekämpfung von Korruption oder der Durchsetzung des Außenwirtschaftsrechts ebenso Themenkomplexe wie Fairness, Menschenrechte und Umweltschutz stärker anzugehen (siehe in diesem Kontext die Konzepte CSR – Corporate Social Responsibility sowie ESG – Environmental, Social and Governance, welche sich derzeit sehr dynamisch entwickeln und eine fortschreitende Verrechtlichung erfahren). Getrieben wurde dieser Wandel bspw. durch die Einsicht, dass sich an den bis dato betriebenen Praktiken dringend etwas ändern muss, damit die Erde auch noch den nachfolgenden Generationen zur Verfügung steht, oder dass sich Gerechtigkeit auf breiter Ebene nicht mit warmen Worten erreichen lässt. Vor allem aber haben wohl geopolitische sowie wirtschaftliche Beweggründe dazu beigetragen, dass u. a. die Entwicklung des Globalen Südens eine höhere Priorität bekommen hat (z. B. Reduzierung der Migrationsströme) und dass mit natürlichen Ressourcen (z. B. infolge von Verknappung und somit Preissteigerungen) in nachhaltigerer (z. B. durch umfassendes Recycling) sowie sparsamerer Weise (u. a. mithilfe effizienter Produktionsverfahren) umgegangen wird. Selbst das Streben nach Fairness kann aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen, denn ein anständiges Miteinander in einer Entität und darüber hinaus befördert die Performance bzw. steigert die Leistungsfähigkeit (z. B. treiben Chancengleichheit sowie Gleichberechtigung massiv das Engagement wie auch die Innovationsfähigkeit der Organisationsangehörigen). Ferner bildet natürlich das Vertrauen bspw. der Investor:innen, Projektpartner:innen oder Kund:innen sowie Mitarbeitenden in die jeweiligen Tätigkeiten/Ziele einer Organisation die Grundlage für den (zweckorientierten bzw. wirtschaftlichen) Erfolg, wodurch u. a. die Einhaltung von Gesetzen oder der Schutz der eigenen Reputation essenziell ist. Ebenso zahlen diese Punkte sicherlich auf die Arbeitgeberattraktivität ein, was in Zeiten des Fachkräftemangels von erheblicher Wichtigkeit ist. Zweifelslos trugen auch die vielen gesellschaftlichen Initiativen und Protestbewegungen sowie sich daraus ergebende politische Bestrebungen zu diesem wichtigen Umdenken bei. Entsprechend stark ist also die Regulatorik gestiegen, welche vermutlich in Zukunft aufgrund großer Entwicklungen/Herausforderungen (wie Künstliche Intelligenz oder Klimakrise) weiter zunehmen wird. Mit diesen starken Veränderungen hat auch die Compliance erheblich an Bedeutung gewonnen und das nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern in nahezu allen Organisationsformen.
Suggested Citation
Ingrid Wiedemann & Patrick Pobuda, 2024.
"Bedeutung/Nutzen der Compliance,"
Springer Books, in: Compliance in der Forschung, chapter 1, pages 1-24,
Springer.
Handle:
RePEc:spr:sprchp:978-3-658-45728-0_1
DOI: 10.1007/978-3-658-45728-0_1
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