Kreativ, innovativ, sozial und nachhaltig. Bedingungen und Voraussetzungen unternehmerisch orientierter Kulturorganisationen

Zusammenfassung In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat der Kultursektor enorme Veränderungen durchgemacht; angetrieben durch die Digitalisierung und die damit verbundenen technologischen Neuerungen, veränderte Geschmäcker, Vorlieben und Verhaltensweisen der Kulturkonsumierenden, die zunehmende Konzentration des Kulturschaffens auf urbane Räume und die COVID-19 Pandemie. Dabei hat sich der Aufmerksamkeitsfokus von Politik und Öffentlichkeit von der öffentlichen und gemeinnützigen auf die eher erwerbswirtschaftliche Orientierung, die Kultur- und Kreativwirtschaft, verschoben. Die Berichte zur weltweiten Entwicklung des Kultursektors bestätigen positive Umsatzentwicklungen und wachsende Arbeitsmärkte (UNESCO, 2015), verweisen aber auch auf dessen intangible, schwer messbaren Wirkungen wie die Förderung sozialer Kohäsion und Gemeinschaft, die Entwicklung individueller, lokaler und regionaler Identität, Bildung, Glück, ästhetisch-kreatives Empfinden und positive Spill-Over-Effekte in weitere Wirtschaftsbereiche, wie beispielsweise die Entstehung neuer Ideen zur Kundenbindung, Medieninnovationen und neue digitale Produkt- und Geschäftsmodelle durch Open Innovation Prozesse.