Author
Listed:
- Marc J. Friedrich
- Sebastian Friedrich
- Ludwig Hierl
(DHBW Heilbronn)
Abstract
Zusammenfassung In einem Interview gab Trophäensammler Thomas Müller seine ehrliche Einschätzung, warum der Beruf des Profifußballers astronomisch gut vergütet wird (vgl. [112]): „Wir Fußballer bekommen mehr Geld als die Basketballer und die Handballer. Aber nicht weil wir besser Fußball spielen als die Basketball spielen, sondern weil den Fußball – Gott sei Dank, das ist unser Glück – in Deutschland und auf der Welt einfach die meisten Menschen anschauen, lieben und konsumieren.“ Damit lehnt er sich nicht besonders weit aus dem Fenster, sondern verweist auf das klassische wirtschaftswissenschaftliche Modell des Marktgleichgewichtes, also dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Und weil der Fußball lokal, regional, national, global so sehr geliebt wird, ist er exponential lukrativ im Vergleich zu anderen Sportarten. Wie in etwa so ein Fußballer-Topgehalt zu beziffern ist, dazu legte der Nationalspieler bei selbigem Gespräch nach: „Haltet euch an das, was in den Medien herumgeistert, zieht davon zehn bis 15 % ab, geht das vielleicht in die richtige Richtung.“ Müllers Jahressalär beim FC Bayern München soll laut Medienschätzungen – auf die er selbst verwies – zur Saison 2021/22 bei gut 20 Mio. EUR gelegen haben. Wenn man die von ihm erwähnten zehn bis 15 % abzieht, dann verdient Müller pro Jahr etwa 18 Mio. EUR brutto beim deutschen Rekordmeister. Eine stolze Summe – doch gerade für einen Fußballer wie ihn, der es so gut versteht, sich zu vermarkten, nur die Basis der jährlichen Einkommensquellen. Über das Jahresgehalt hinaus gibt es für die Spitzenathleten ihrer Zunft ein nahezu unbegrenztes Portfolio an zusätzlichen Einkommensmöglichkeiten. Dazu zählen (mitunter individuelle) Sonder- und Erfolgsklauseln im Arbeitsvertrag. Das kann das schnelle Geld bei einem Transfer sein, wenn ein Handgeld ausgezahlt wird oder Bonuszahlungen für erreichte und manchmal äußerst individuelle und innovative Ziele. Doch auch vereinstreue Spieler wie eben Müller, die nicht jede zweite Saison bei einem anderen Klub und einem anderen Verband spielen, sind attraktive Klienten für jeden Spielerberater. Sponsoring- und Werbeverträge können im Idealfall sogar das Jahresgehalt übetreffen. Wer es perfekt versteht, sich auf Social Media zu positionieren, dem können einzelne Postings beachtliche Zusatzverdienste einbringen. Doch mitten in diesem verlockenden Dschungel lauern Gefahren: Eine falsche Entscheidung, eine Unachtsamkeit und die Marke kann im Bruchteil einer Sekunde irreversibel beschädigt werden.
Suggested Citation
Marc J. Friedrich & Sebastian Friedrich & Ludwig Hierl, 2023.
"Die Ich-AG: Gehalt und Marke,"
Springer Books, in: Kommerzialisierung des Fußballs vom Amateursport bis zur Super League, chapter 0, pages 55-77,
Springer.
Handle:
RePEc:spr:sprchp:978-3-658-40630-1_3
DOI: 10.1007/978-3-658-40630-1_3
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