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Zusammenfassung Gründen ist weiterhin „in“, allerdings haben in den letzten Jahren immer weniger Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Aufgrund der positiven Konjunktur der letzten Jahre war es für qualifizierte Fachkräfte noch nie einfacher, einen festen Arbeitsplatz zu finden. Ob dies mittelfristig aufgrund der globalen COVID-19-Pandemie weiter so gilt, bleibt abzuwarten. Die aktuelle Krisenzeit eignet sich jedoch gerade für Gründer von Start-ups hervorragend dazu, neuartige Geschäftsmodelle oder technische Innovationen hervorzubringen. Wie das Beispiel von Amazon zeigt, erzielen viele, meist digitalbasierte Unternehmen Rekordumsätze. Auch Neugründungen mit innovativen Geschäftsmodellen und vor allem mit einer wirklichen technischen Innovation haben somit nicht nur exzellente Chancen, weiterhin eine Finanzierung mit Wachstumskapital (Venture Capital) zu erhalten, sondern auch, während und nach COVID-19 Geld zu verdienen und sich nachhaltig am Markt zu etablieren. Entgegen anfänglicher Erwartungen zeichnet sich auch nicht ab, dass die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in der Verhandlung und Gestaltung von Beteiligungsverträgen zu spüren sind, etwa in Form niedrigerer Unternehmensbewertungen und somit geringerer (verbleibender) Beteiligungsquoten der Gründer. In jedem Fall gilt: ungeachtet des volkswirtschaftlichen Stellenwerts des Unternehmertums ist der Gedanke, die eigene Persönlichkeit nur im Wege einer selbstbestimmten, intrinsisch motivierten Tätigkeit entfalten zu können, eine maßgebliche Triebfeder für jede Start-up-Gründung. Unternehmensgründungen schaffen für die Gründer ein Höchstmaß an individueller Selbstentfaltung und Selbstzufriedenheit sowie spiegelbildlich für die in einem Start-up beschäftigten Mitarbeiter (zumindest der ersten Generation) flache Hierarchien und somit kurze, der eigenen Selbstverwirklichung dienende Entscheidungswege. Darüber hinaus lassen sich mit einem erfolgreichen digitalen Geschäftsmodell innerhalb kürzester Zeit (zumindest theoretisch) erhebliche Gewinne bzw. überprofitable Exits generieren, von denen (teilweise jahrzehntelang am Markt bestehende) Unternehmen der old economy ungeachtet ihrer Innovationskraft und Marktdurchdringung nur träumen können.
Suggested Citation
Christopher Hahn, 2021.
"Einleitung,"
Springer Books, in: Christopher Hahn (ed.), Venture Capital, edition 3, chapter 1, pages 3-6,
Springer.
Handle:
RePEc:spr:sprchp:978-3-658-33700-1_1
DOI: 10.1007/978-3-658-33700-1_1
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