Kommunikationsprotokoll: Philosophie

Zusammenfassung Kommunikation erweist sich bereits in der ersten Studie zu den Ansichten und Absichten der Zukunftstalente 2000 als wichtigster Faktor für den „idealen CEO of the Future“. Auch dieser Befund reiht sich in eine lange Folge von Ergebnissen ein, die zuvor, viele schon in den 80er-Jahren, unter dem Aspekt der langfristigen Erfolgssicherung und Stärkung der Innovationskultur vorlagen. Allerdings zeigte sich in den Befunden und vor allem in den aus diesen Befunden kompilierten Ratgebern, dass der Begriff bis heute mit ungezählten Assoziationen belastet ist. In vielen Fällen wird Kommunikation nur mehr als ein Werkzeug der Führungslegitimation gesehen – als ein Top down-Prozess, der zum Teil sogar selektiv wirkt und mehr Incentive als Impuls darstellt. Es ist also notwendig, die verflochtenen Konnotationen des Begriffs zu entwirren, um auf dieser Grundlage den Kommunikationsprozess zu einem generativen Prinzip der intellektuellen Wertschöpfung und zu einem selbstverständlichen Teil des Alltags zu machen. Dieses Kapitel zieht deshalb eine Reihe wirtschaftswissenschaftlicher und philosophischer Arbeiten zu Rate, um die Voraussetzung für eine pragmatische und gewinnbringende Kommunikationskultur zu schaffen, ohne die eine „neue Zukunftsforschung“ undenkbar ist. Es erweist sich als unerlässlich, dass für die Führungsphilosophie die Aufgabe der inspirativen Ermächtigung des intellektuellen Potenzials von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unterschiedlichsten Kompetenz- und Geschäftsbereiche zentral ist.