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Führung und Mitbestimmung im Lean Management

In: Kaizen, Lean Management und Digitalisierung

Author

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  • Marc Helmold

    (IUBH Internationale Hochschule)

Abstract

Zusammenfassung Führung ist definiert als die Art und Weise, eine Gruppe von Menschen zu motivieren und zu leiten, gemeinsam daran zu arbeiten und gemeinsame Ziele zu erreichen (Helmold und Samara 2019; Fatma 2015). Der Anführer ist die Person in der Gruppe, die die Kombination aus Persönlichkeit und Führungsqualitäten besitzt, die andere dazu bringt, seiner Richtung zu folgen. Führung impliziert eine formelle und informelle Machtverteilung. Die Führung ist einer der zentralen Erfolgsfaktoren bei der Einführung sowie der nachhaltigen Gestaltung und Anwendung von Lean Management. Hierbei richtet sich der Blick nicht nur auf das Führungsverhalten mit seinen alltäglichen Ausprägungen, sondern auch auf die organisationale Gestaltung von Führung im Unternehmen. William Edwards Deming (1900–1993), der in Japan als „Vater der Qualitätsbewegung“ gilt und der seine Erkenntnisse zu Qualität und Qualitätsführung zu Anfang der 1950er-Jahre japanischen Top-Managern vorstellte, hatte den Stellenwert der Führung als zentrales Element des Lean Managements bereits erkannt: Nach der ersten seiner 14 Thesen zum besseren Management müssen die Führungskräfte ständig ihr Engagement für die Erreichung der klar formulierten Ziele des Unternehmens zeigen. In der zweiten These wird beschrieben, dass sich das Management der Herausforderung der entwickelten Philosophie und Denkweisen stellen, Verantwortung erkennen und Führung im Rahmen des Wandels annehmen muss (Helmold 2020). Im Lean-Management-Verständnis beginnt gute Führung damit, dass Führungskräfte niemals zeigen, was zu tun ist, und sich selbst in dsen Vorder- oder Mittelgrund stellen. Dies ist auch der Fall, wenn sie unter Umständen kraft ihrer formellen Position, ihrer Ausbildung oder Erfahrung sehr viel besser Bescheid wissen als ihre zugeordneten Mitarbeiter. Im Lean Management besteht ein zentraler Eckpfeiler in der Motivation der Mitarbeiter und der Ausschöpfung aller Potenziale. Abb. 7.1 zeigt, dass Elemente wie Gehorsam, harte Arbeit oder der Einsatz des Intellekts von der Führungskraft im Rahmen der arbeitsvertraglichen Pflichten von seinen Mitarbeitern verlangt werden können. Selbstinitiative, Kreativität und Leidenschaft können jedoch nur bei der richtigen Befähigung und einem idealen Entfaltungsspielraum verlangt werden. Führungskräfte im Lean Management werden vor allem an der Qualität der eigenen Mitarbeiter gemessen, nicht an irgendwelchen für die Gesamtleistungsfähigkeit des Unternehmens mehr oder weniger irrelevanten, jedoch vom Financial-Controlling leicht zu erhebenden quantitativen Kennzahlen. Im Lean Management muss jede Führungskraft lernen, dass sie das für das Funktionieren des Systems richtige Verhalten vorleben muss. Dementsprechend sollten die Führungskräfte so ausgebildet werden, dass sie vorwiegend als Mentor, Unterstützer und Ansprechpartner vor Ort und am Objekt in Erscheinung treten (Helmold 2021).

Suggested Citation

  • Marc Helmold, 2021. "Führung und Mitbestimmung im Lean Management," Springer Books, in: Kaizen, Lean Management und Digitalisierung, chapter 7, pages 75-84, Springer.
  • Handle: RePEc:spr:sprchp:978-3-658-32342-4_7
    DOI: 10.1007/978-3-658-32342-4_7
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