Author
Abstract
Zusammenfassung Unternehmen stehen vor signifikanten Herausforderungen. Die weltweite Digitalisierung und der Drang nach immer schnelleren und neuen Innovationen zwingen Unternehmen, ihre Strategie und traditionellen Leitbilder radikal zu verändern. Die zunehmende globale – und vor allem digitale – Vernetzung von Kunden, Lieferanten und Interessengruppen, der nahezu uneingeschränkte Austausch von Daten und Informationen sowie die damit einhergehende maximale Transparenz über einen Großteil der wertschöpfenden Aktivitäten innerhalb von weltumspannenden Lieferketten wirft die Frage nach der zukünftigen Generierung von Wettbewerbsvorteilen von produzierenden, Handels-, aber auch Dienstleistungsunternehmen auf. In diesem Kontext kommt dem Lieferantenmanagement, also der Funktion, die die gesamte Wertschöpfungskette steuert, über die gesamte Wertschöpfungstiefe hinweg eine wesentlich wichtigere Bedeutung zu, als dies in den vergangenen Jahren der Fall war. Denn erst der integrative Ansatz vom Kundenauftrag über die Planung, Beschaffung, Produktion, Logistik bis hin zum Retourenprozess verschafft Unternehmen die notwendige Entscheidungsgrundlage ihres zukünftigen Handelns. Die Aufgaben haben sich vom reinen Beschaffer und Kostendrücker zu einer wertgestaltenden und wertschöpfenden Funktion entwickelt (Hess und Laschinger 2019). Durch Leistungsverlagerungen und das Outsourcing von Produktgruppen und Dienstleistungen auf globale Lieferantennetzwerke, die im Wettbewerb zueinander stehen, innerhalb der Wertschöpfungskette entstehen neue Leitbilder, Strategien und Abläufe, die zu bewältigen sind. Laut diversen Autoren liegt der externe Anteil der Wertschöpfung von Lieferantennetzwerken bei 70 Prozent bis 80 Prozent, d. h., dass Hersteller nur noch 20 Prozent bis 30 Prozent des Produktes oder der Dienstleistung selber erledigen (Dust 2019). Der Fokus in der Zukunft liegt somit schon lange nicht mehr nur auf der Hebung unternehmensinterner Kostenvorteile, sondern viel mehr im Informationsaustausch und der Ausschöpfung der globalen unternehmensübergreifenden Potenziale. Abb. 12.1 zeigt die Auslagerung von Wertschöpfungsanteilen auf Lieferantennetzwerke. Die Wertkette bzw. Wertschöpfungskette (Engl.: Value Chain) stellt die Stufen der Produktion als eine geordnete Reihung von Tätigkeiten mit Primär- und Sekundärfunktionen dar. In der Definition nach Porter sind Primärfunktionen direkt am Wertschöpfungsprozess beteiligt, wogegen Sekundärfunktionen unterstützend agieren (Porter 1985). Abb. 12.2 zeigt, wie sich durch das Verlagern von Randkompetenzen auch die Wertschöpfung auf die Lieferanten verschoben hat. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass der Einkauf bzw. das Lieferantenmanagement diesen Teil der Wertschöpfung zentral und nachhaltig steuert.
Suggested Citation
Marc Helmold, 2021.
"Lean Management auf der Lieferantenseite,"
Springer Books, in: Kaizen, Lean Management und Digitalisierung, chapter 12, pages 119-131,
Springer.
Handle:
RePEc:spr:sprchp:978-3-658-32342-4_12
DOI: 10.1007/978-3-658-32342-4_12
Download full text from publisher
To our knowledge, this item is not available for
download. To find whether it is available, there are three
options:
1. Check below whether another version of this item is available online.
2. Check on the provider's
web page
whether it is in fact available.
3. Perform a
search for a similarly titled item that would be
available.
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:spr:sprchp:978-3-658-32342-4_12. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: Sonal Shukla or Springer Nature Abstracting and Indexing (email available below). General contact details of provider: http://www.springer.com .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.