Author
Abstract
Zusammenfassung Die Luftfahrtindustrie ist ein strategisch wichtiger Sektor, der einen entscheidenden Beitrag zur Gesamtwirtschaft und zur Beschäftigung in der EU leistet. Der Luftverkehr bietet fast fünf Millionen Arbeitsplätze und trägt 300 Mrd. € oder 2,1 % zum Bruttoinlandsprodukt der EU bei. Seit der Entstehung des EU-Luftverkehrsbinnenmarkts im Jahr 1992 hat sich der Luftverkehr revolutioniert. Heute ist das Fliegen billiger, sicherer und steht mehr Menschen offen als je zuvor. Und dank der umfassenden EU-Fluggastrechte können die Reisenden darauf vertrauen, dass sie auf ihrer Reise gut betreut werden. All dies ist nicht zuletzt einer EU-Initiative zu verdanken, die darauf abzielt, eine Reihe nationaler Vorschriften durch ein einheitliches EU-Regelwerk zu ersetzen, das als EU-Binnenmarkt für den Luftverkehr bekannt ist. Der Wettbewerb hat den Flugverkehr grundlegend verändert – Veränderungen, die die Mobilität in Europa vorangebracht haben. Sie haben erfolgreich dazu beigetragen, die Europäer einander näher zu bringen und eine solide Grundlage für mehr Arbeitsplätze und eine wachsende Wirtschaft zu schaffen. Die Vorstellung, zu reisen und neue Orte und Kulturen kennenzulernen, ist in den letzten 25 Jahren für viele Menschen in Europa zur Realität geworden. Mehr Flugverbindungen und mehr Konnektivität kurbeln auch die Wirtschaft an. So hat der Luftverkehr im Jahr 2014 8,8 Mio. Arbeitsplätze in der EU geschaffen und über 621 Mrd. € zum BIP der EU beigetragen. Der Luftverkehr ist aber auch wichtig für den Erfolg von KMU und den Tourismus. Ein im Luftfahrtsektor ausgegebener Euro generiert 3 € für die Gesamtwirtschaft, und für jeden neuen Arbeitsplatz in der Luftfahrt werden drei weitere an anderer Stelle geschaffen. Die EU-Vorschriften stellen außerdem sicher, dass die Beschäftigten in der Luftfahrt fair behandelt werden. Darüber hinaus können die Anzahl und die Qualität der Flugverbindungen eine entscheidende Rolle bei der Standortwahl für die Zentralen großer Unternehmen spielen. Im Dezember 2015 verabschiedete die Europäische Kommission eine Luftverkehrsstrategie für Europa, eine wegweisende Initiative zur Ankurbelung der europäischen Wirtschaft, zur Stärkung der industriellen Basis und zur Festigung der globalen Führungsposition. Ein starker und nach außen gerichteter Luftfahrtsektor wird nicht nur den Unternehmen, sondern auch den europäischen Bürgern zugutekommen, da er mehr Verbindungen zum Rest der Welt zu niedrigeren Preisen bietet. Der Luftverkehrsmarkt wurde schrittweise durch drei aufeinander folgende, auf EU-Ebene verabschiedete Maßnahmenpakete liberalisiert, die die Zulassung von Luftfahrtunternehmen, den Marktzugang und die Tarife betrafen. Damit wurden jahrzehntelange Beschränkungen beseitigt, die die Luftverkehrsmärkte in Europa begrenzt und grenzüberschreitende Investitionen der europäischen Luftfahrtunternehmen verhindert hatten. Die schrittweise Entwicklung einer besser koordinierten EU-Luftfahrtaußenpolitik in den letzten zehn Jahren war die logische Folge der Schaffung des EU-Binnenmarktes und der damit verbundenen gemeinsamen Vorschriften. Dies hat zu erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen geführt. Aber die Kommission hat jetzt neue Ideen, um voranzukommen. Es muss etwas gegen die Überlastung des Luftraums unternommen werden, die bei vielen europäischen Flügen zu großen Verspätungen führt, und gegen die Belastung der Flughafenkapazitäten aufgrund des prognostizierten Verkehrszuwachses. Dies ist das Ziel der ehrgeizigen Initiative für einen einheitlichen europäischen Luftraum (SES), die im Jahr 2004 gestartet wurde. Ein zweites Maßnahmenpaket, bekannt als SES II, folgte im Jahr 2009 und legte einen größeren Schwerpunkt auf Umwelt und Kosteneffizienz. Wir prüfen nun, ob weitere Maßnahmen notwendig sind. Die für den künftigen einheitlichen europäischen Luftraum erforderliche Technologie wird im Rahmen des Forschungsprogramms SESAR für das Flugverkehrsmanagement bereitgestellt, das auf die Modernisierung der Infrastruktur und die Steigerung der Effizienz durch Kapazitätsoptimierung abzielt, damit der SES Wirklichkeit werden kann. Im Jahr 2018 war die Lufthansa Group mit 42,18 Mrd. US-Dollar Umsatz der größte Akteur, gefolgt von Air France KLM (31,2 Mrd. US-Dollar) und der International Airlines Group (28,72 Mrd. US-Dollar), wie in Abb. 13.1 (Statista, 2020) dargestellt.
Suggested Citation
Marc Helmold, 2023.
"PreisgestaltungPreisgestaltung in der Luftfahrtindustrie„Industrie“,"
Springer Books, in: Total Revenue Management, chapter 13, pages 143-152,
Springer.
Handle:
RePEc:spr:sprchp:978-3-031-29773-1_13
DOI: 10.1007/978-3-031-29773-1_13
Download full text from publisher
To our knowledge, this item is not available for
download. To find whether it is available, there are three
options:
1. Check below whether another version of this item is available online.
2. Check on the provider's
web page
whether it is in fact available.
3. Perform a
search for a similarly titled item that would be
available.
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:spr:sprchp:978-3-031-29773-1_13. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: Sonal Shukla or Springer Nature Abstracting and Indexing (email available below). General contact details of provider: http://www.springer.com .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.