Belgien/Flandern: Die Entwicklung der flämischen Sportvereine als Eckpfeiler der Gesellschaft von der Vergangenheit über die Gegenwart bis zur Zukunft

Zusammenfassung Flandern (Belgien) blickt auf eine lange Geschichte der Organisation von Sport in einem vereinsorganisierten Kontext zurück. Seit den 1970er-Jahren zählt Flandern zu den europäischen Vorreitern bei der Umsetzung von Initiativen im Rahmen von „Sport für alle“, um die aktive Teilnahme am Sport zu erleichtern. Entscheidend für die potenziell sozial integrierende und gesundheitsfördernde Rolle von Sport und körperlicher Betätigung ist die Zahl der Freiwilligen, die sich in Sportvereinen engagieren. Dieses Kapitel gibt einen Einblick in die Struktur und Kultur flämischer Sportvereine, indem es deren Entwicklung, Organisation und Management sowie die Einstellung zu sozialer Integration und Freiwilligenarbeit erörtert. Die Ergebnisse zeigen, dass flämische Sportvereine – im Vergleich zu anderen Ländern – zahlreich und klein sind, dass sie kaum Probleme haben, Freiwillige zu rekrutieren und/oder zu halten, und dass sie als wichtiges Setting für soziale Aktivitäten angesehen werden. In Bezug auf die soziale Integration können wir auf der Grundlage der Ergebnisse feststellen, dass die Zielgruppen zumindest bis zu einem gewissen Grad erreicht werden, wenn auch hauptsächlich von ethnisch homogenen Vereinen.