Evaluation des Projekts "Hauptschultalente für die Metropolregion – Kooperatives Übergangsmanagement Beruf-Schule (KÜM)"

[Einleitung:] Die umfassende Bildungsexpansion, die in Deutschland seit den 1960er Jahre vonstatten ging, hat dazu geführt, dass deutschlandweit nur noch jeder zehnte Schüler an einer Hauptschule lernt und sich die Rolle der Hauptschule und die Stellung von Hauptschulabsolventen im Zeitablauf stark verändert haben. Insbesondere seit den 1990er Jahren gestalten sich Eintritte in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für Hauptschulabsolventen zunehmend schwierig oder gelingen oft gar nicht. Zum einen ist der Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren durch ein Missverhältnis zwischen der Nachfrage nach Lehrstellen und deren Angebot gekennzeichnet. Zum anderen unterliegen Hauptschulabsolventen einem Verdrängungswettbewerb, bei dem sie mit Schulabgängern mit mittlerem und höherem Schulabschluss konkurrieren. 1 Als Folge ist eine Verschiebung der beruflichen Ausbildung festzustellen, die sich in einem Rückgang der Anzahl der Hauptschulabgänger festmacht, die in das System der dualen Berufsausbildung eintreten, und einem Anstieg der Hauptschulabgänger, die in das berufliche Übergangssystem einmünden. Letzteres vermittelt keine anerkannten Ausbildungsabschlüsse. (...)