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Der internationale Klimaschutz befindet sich an einem Scheideweg. Im Jahr 2009 vereinbarten die Industrieländer in Kopenhagen bis 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die Klimafinanzierung in den Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung zu stellen. Im Globalen Süden leiden die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels jedoch weiterhin unter den gebrochenen Unterstützungsversprechen seitens der Industrieländer. An dieser Stelle wächst die Bedeutung der Unterstützung durch den Privatsektor. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, den Unternehmen die internationale Klimafinanzierung als wirkungsorientierten Mitteleinsatz zum Klimaschutz näherzubringen und stützt sich dabei auf die Analyse praxisrelevanter sprachlicher Materialien von acht Expertinnen und Experten, sowie auf aktuelle Publikationen und Studien. Unternehmen weltweit leisten durch den freiwilligen Erwerb von Emissionszertifikaten bereits heute wertvolle Beiträge zur internationalen Klimafinanzierung. Das sich dabei weitere Entwicklungswirkungen erzielen lassen, bestätigen die zahlreichen CoBenefits im Sinne der Agenda 2030. Dem gesamten Privatsektor kommt eine tragende Rolle zu, die Verantwortung für die Menschen und den Planeten zu übernehmen, die Finanzierungslücke der globalen Klimapolitik zu schließen und im Spannungsfeld einer nachhaltigen Entwicklung eine Pionierposition einzunehmen. Dabei wird in dieser Arbeit ein Blick auf den Status quo derzeitiger Beiträge zum internationalen Klimaschutz geworfen. Ferner wird argumentiert, warum es einer wirkungsorientierten Steigerung privatwirtschaftlicher Beiträge bedarf. Dafür wurde die internationale Klimafinanzierung als wirkungsorientiertes Instrument für die Unternehmen herausgearbeitet, welches losgelöst von der Zeitachse herkömmlicher unternehmerischer Klimastrategien (Vermeiden / Reduzieren / Kompensieren) sofort Aktionsräume für den globalen Klimaschutz eröffnet. Ein systemischer Wandel hin zu einem emissionsarmen Wirtschaftssystem, das positive Entwicklungswirkung fördert, beinhaltet für Unternehmen die Chance, globalen Krisen zu begegnen und gleichzeitig die Resilienz der eigenen Lieferketten zu steigern. Zusätzlich sollte es die Politik motivieren, den Rahmen für einen wirkungsorientierten Klimaschutz so förderlich wie möglich zu gestalten. Anhand der Ralf Bohle GmbH werden exemplarisch sieben Handlungsempfehlungen formuliert, die eine Transformation in Richtung eines wirkungsorientierten und global ausgerichteten Klimaschutzes ermöglichen.
Suggested Citation
Timmerbeil, Jens, 2023.
"Ansätze zur internationalen Klimafinanzierung durch Unternehmen: Eine wirkungsorientierte Analyse in Anlehnung an die Vision 2050 des WBCSD am Beispiel eines familiengeführten mittelständischen Untern,"
KCN Schriftenreihe,
FOM Hochschule für Oekonomie & Management, KCN KompetenzCentrum für nachhaltige Entwicklung, volume 4, number 282193 edited by FOM Hochschule für Oekonomie & Management, KompetenzCentrum für nachhaltige Entwicklung (KCN).
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