Editor
Listed:
Ruprecht, Mei-Ing
Böttcher, Judith Marie
Abstract
Die Bereitstellung einer angemessenen und ausreichenden Wohnraumversorgung in Städten und Verdichtungsräumen stellt angesichts der globalen, regionalen und lokalen Transformationsprozesse eine besondere Herausforderung für eine nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung dar. Zudem haben sich die Steuerungs- und Handlungsfähigkeit der Kommunen wie auch die Rahmenbedingungen des Wohnungsmarktes stark verändert, so dass sich die Frage nach einer integrierten Entwicklung des Wohnens in Quartieren, Städten und Regionen stellt. Die Arbeitsgruppe "Neue Wege für die integrierte Entwicklung des Wohnens in städtischen Räumen" versteht eine integrierte Entwicklung des Wohnens als einen Prozess, der im Idealfall die vier Dimensionen "Räumliche Ebenen", "Akteure", "Ressourcen" und "Handlungsfelder" gleichzeitig berücksichtigt. Bei der Auseinandersetzung ging es den Teilnehmenden um die Suche nach "neuen Wegen", um diese vier Dimensionen in Einklang zu bringen. Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurden zum einen Handlungslogiken von Akteuren nachvollzogen, unterschiedliche Kooperationsformen untersucht sowie Hemmnisse und Erfolgsfaktoren der Zusammenarbeit herausgearbeitet. Damit konnte der Beitrag, den kooperative Ansätze für eine integrierte Entwicklung des Wohnens bieten, dargestellt werden. Mit zwei vergleichenden Fallstudien wurde zum anderen ein stadtregionaler Planungsinformationsaustausch als weiterer "neuer Weg" betrachtet. Die beiden Arbeitsschwerpunkte zeigten, dass ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung einer integrierten Entwicklung des Wohnens der Steuerungsmix aus informellen und formellen Instrumenten ist. Für den Wissenstransfer wurden spielerische Ansätze in Form eines Wissenschaftscomics und eines Planspiels genutzt, um jüngere Zielgruppen anzusprechen und die Komplexität des Themas "integrierte Entwicklung des Wohnens" begreifbarer zu machen. Der Comic behandelt Konflikte und Chancen in der Wohnungsbestandsentwicklung, während das Planspiel im Zeitraffer die Planung einer konfliktreichen innerstädtischen Brache mit zahlreichen Akteuren miterleben lässt. Die "integrierte Entwicklung" stellt sich im Handlungsfeld Wohnen abschließend sowohl als Lernprozess im kooperativen Handeln als auch als gemeinsam zu erarbeitende Zielsetzung dar. Ein kooperativer Planungsprozess für eine integrierte Wohnraumversorgung und -entwicklung wird vor allem dann erreicht, wenn die Blickwinkel geöffnet und die Grenzen der eigenen Ressort- oder Systemzugehörigkeit überwunden werden. Hierzu bedarf es einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit aktuellen Aufgabenstellungen bei sich verändernden Rahmenbedingungen, mit möglichen Lösungswegen, mit Chancen ebenso wie mit Hemmnissen der konkreten Umsetzung vor Ort. Die Arbeitsgruppe hofft, mit diesem Band einen für Praxis wie auch Wissenschaft gleichermaßen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Themas zu leisten.
Suggested Citation
Ruprecht, Mei-Ing & Böttcher, Judith Marie (ed.), 2018.
"Wohnen in städtischen Räumen - Ansätze für eine integrierte Entwicklung [Housing in urban areas - Approaches for integrated development],"
Arbeitsberichte der ARL,
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, volume 24, number 24.
Handle:
RePEc:zbw:arlabe:24
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