Naehe zum Kerngeschaeft als Kriterium fuer Portfolioentscheidungen

Das Portfoliomanagement gehoert zu den zentralen Aufgaben des Strategischen Managements von Unternehmen. Zur Unterstuetzung von Portfolioentscheidungen wurden zahlreiche Konzepte entwickelt, die sich allgemein in strategisch-marktorientierte und wertorientierte Ansaetze unterscheiden lassen. Diese Ansaetze haben gemein, dass die Portfolioaktivitaeten eines Unternehmens nur fuer sich alleine bewertet werden – die Beziehungen zwischen den Aktivitaeten bleiben jedoch weitestgehend unberuecksichtigt. In der vorliegenden Arbeit wird mit Hilfe des Konstrukts Naehe zum Kerngeschaeft ein zusaetzliches Kriterium fuer Portfolioentscheidungen geschaffen werden. Dabei werden drei Teilziele verfolgt: die Explikation des Begriffs Naehe zum Kerngeschaeft im Kontext von Portfolioentscheidungen, die Entwicklung einer Methode zur Messung der Naehe zum Kerngeschaeft und die Erprobung dieser Methode an einem Anwendungsbeispiel. Im Kern wird eine Methode entwickelt mit deren Hilfe die Ressourcen basierten Beziehungen zwischen den Geschaeftsfeldern gemessen werden koennen. In ihrem Mittelpunkt steht das zentrale Konzept, welches die Berechnung eines aggregierten Naehemasses ueber fuenf Ressourcendimensionen ermoeglicht. Entlang dieser Ressourcendimensionen werden die Beziehungen zwischen Geschaeftsfeldern ueber Stellvertretermerkmale ermittelt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Ergebnisse der Naehemessung im Rahmen von Portfolioentscheidungen als Kriterium anwendbar sind.