Author
Listed:
- Blagov, Boris
- Grozea-Helmenstein, Daniela
- Kirsch, Florian
- Weyerstrass, Klaus
Abstract
Vor dem Hintergrund der hohen Inflation und der anhaltend angespannten geopolitischen Lage befindet sich die Weltwirtschaft weiterhin in einer Schwächephase. Dies trifft insbesondere das Verarbeitende Gewerbe. Gleichzeitig verzeichnete der globale Warenhandel im Winter einen merklichen Rückgang. Ein positiveres Bild zeigt sich dagegen bei den Dienstleistungen. Im ersten Quartal des Jahres war die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in den großen Volkswirtschaften heterogen. So verzeichneten die USA erneut ein positives Wachstum und in China kam es nach den Lockerungen der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu einem kräftigen Anstieg des BIP. Im EuroRaum ging das BIP dagegen leicht zurück. Nachdem viele Rohstoffpreise, insbesondere diejenigen für Energie, inzwischen wieder deutlich gesunken sind, gehen die Inflationsraten nun ebenfalls spürbar zurück. Allerdings befinden sie sich vielerorts noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Dies gilt auch für die Kerninflation. Vor diesem Hintergrund haben die Zentralbanken ihre Leitzinsen deutlich erhöht. Dies dürfte im Prognosezeitraum nicht zuletzt die Investitionstätigkeit hemmen. Trotzdem dürfte sich die Weltwirtschaft allmählich weiter erholen. So ist zu erwarten, dass der Rückgang der Inflationsraten und steigende Löhne den privaten Konsum stützen. Nach einem Anstieg um 2,9% im Vorjahr, dürfte das globale Wachstum mit 2,5% im laufenden und 2,4% im kommenden Jahr jedoch verhalten bleiben (Tabelle 1). Die Inflation dürfte auch aufgrund der Entwicklung der Energiepreise weiter zurück gehen. Mit voraussichtlich 4,6% fällt sie in diesem Jahr aber noch immer hoch aus, bevor sie im kommenden Jahr auf 2,7% zurückgehen dürfte. Neben geopolitischen Risiken stellt die Preisentwicklung ein bedeutendes Risiko für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft dar. Ein persistenterer Preisdruck könnte den Konsum stärker dämpfen und vor allem dazu führen, dass die Notenbanken ihre Geldpolitik noch stärker straffen müssen. Dies würde die konjunkturelle Dynamik weiter belasten und birgt Risiken für Finanzstabilität und Schuldentragfähigkeit.
Suggested Citation
Blagov, Boris & Grozea-Helmenstein, Daniela & Kirsch, Florian & Weyerstrass, Klaus, 2023.
"Die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland: Weltwirtschaft erholt sich allmählich,"
RWI Konjunkturberichte, RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, vol. 74(2), pages 5-34.
Handle:
RePEc:zbw:rwikon:277814
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