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- Drygalla, Andrej
- Exß, Franziska
- Fourné, Marius
- Heinisch, Katja
- Holtemöller, Oliver
- Kämpfe, Martina
- Lindner, Axel
- Mukherjee, Sukanya
- Sardone, Alessandro
- Schultz, Birgit
- Zeddies, Götz
Abstract
Die Ankündigungen und Entscheidungen der neuen US-Regierung, vor allem um die Positionierung im russischen Krieg gegen die Ukraine und um die Zollpolitik, haben weltweit zu hoher Unsicherheit geführt und amerikanische Aktienwerte deutlich sinken lassen. Derweil dürfte sich im Winter die moderate weltwirtschaftliche Expansion fort- gesetzt haben. Weiterhin war die Konjunktur in den USA robust, im Euroraum blieb sie schwach. In der vorliegenden Prognose wird unterstellt, dass die US-Regierung auf dem Verhandlungsweg zu einer deutlichen Reduktion der zuletzt vollzogenen oder geplanten Zollerhöhungen gebracht werden kann. In den USA dürften sich die negativen Effekte der wirtschaftspolitischen Unsicherheit und höherer Zölle mit den kurzfristig positiven Effekten der Deregulierungen die Waage halten. In China hält die Immobilienkrise vorerst an, allerdings haben sich die Aussichten des chinesischen Tech-Sektors verbessert. Im Euroraum bleibt die Konjunktur schwach. Für die deutsche Wirtschaft haben sich die außenpolitischen Rahmenbedingungen mit den drohenden Handels- kriegen und der Verschlechterung der Sicherheitslage in Europa grundsätzlich geändert. Die Politik will mit der Auf- gabe der Schuldenbremse vor allem zur Finanzierung von Rüstungsinvestitionen reagieren. Das bringt für die Wirtschaft große Risiken, daneben aber auch Chancen. Allerdings wird der neue finanzpolitische Spielraum im laufenden Jahr noch kaum realwirtschaftlich wirksam werden, sondern erst nach und nach. Vorerst befindet sich die Wirtschaft weiter in einer Krise, welche durch Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsschwäche gekennzeichnet ist. Zudem belasten gestiegene Sozialversicherungsabgaben die verfügbaren Einkommen. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2025 etwa so hoch sein wie im Vorjahr und erst im Jahr 2026 nennenswert zulegen. Ähnlich sind die Aussichten für Ostdeutschland, wo die Produktion allerdings, anders als in Deutschland insgesamt, im Jahr 2024 leicht gestiegen sein dürfte.
Suggested Citation
Drygalla, Andrej & Exß, Franziska & Fourné, Marius & Heinisch, Katja & Holtemöller, Oliver & Kämpfe, Martina & Lindner, Axel & Mukherjee, Sukanya & Sardone, Alessandro & Schultz, Birgit & Zeddies, Göt, 2025.
"Zeitenwende für die deutsche Wirtschaft?,"
Konjunktur aktuell, Halle Institute for Economic Research (IWH), vol. 13(1), pages 1-33.
Handle:
RePEc:zbw:iwhkon:313841
DOI: 10.18717/ka86dy-5z60
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