Author
Listed:
- Martin Schneider
- Doris Vierbauch
Abstract
In der vorliegenden Arbeit wurden positive räumliche externe Effekte (Spillovers) zwischen der Gemeinde Wien und ihrem Umland empirisch untersucht. Die Analyse konzentrierte sich auf jene öffentliche Leistungen, die aus dem Wiener Budget finanziert wurden und primär von den Einwohnern der Umlandgemeinden unentgeltlich bzw. nicht kostendeckend in Anspruch genommen werden (=budgetäre Spillouts). Dabei zeigte sich, dass in den als Spillover-verdächtig identifizierten Haushaltsgruppen im Jahr 1999 ein kameraler Abgang von 14,4 Mrd. ATS zu verzeichnen war. Den größten Anteil daran haben die beiden Bereiche Verkehr und Gesundheit. Der kamerale Abgang der einzelnen Budgetgruppen wurde nach plausiblen Schlüsseln regionalisiert, woraus sich gesamte Spillovars von 4,0 Mrd. ATS ergaben. Im Vergleich zu den gesamten Einnahmen der Stadt Wien (142,6 Mrd. ATS) erreichen die gesamten Spillovers damit knapp 3%. Davon entfallen 73% auf Niederösterreich, 24% auf Restösterreich sowie 2% auf das Ausland. Aus den Ergebnissen können allerdings keine direkten Rückschlüsse auf ein ‚gerechtes' Ausmaß einer pauschalen Spillover-Abgeltung abgeleitet werden. Trotzdem können die Resultate als erste Orientierung für die Größenordnung der Verflechtungen zwischen der Stadt Wien und ihrem Umland im Bereich der Bereitstellung und Inanspruchnahme öffentlicher Güter dienen und damit beitragen, die Stadt-Umland-Debatte auf eine sachlichere Basis zu stellen.
Suggested Citation
Martin Schneider & Doris Vierbauch, 2002.
"Spillover-Effekte in Stadtagglomerationen: Die Quantifizierung budgetärer Spillovers am Beispiel Wiens,"
Wirtschaft und Gesellschaft - WuG, Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik, vol. 28(4), pages 527-548.
Handle:
RePEc:clr:wugarc:y:2002v:28i:4p:527
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