Ostdeutsche Bauwirtschaft: Investitionsbudgets verharren im Jahr 2000 auf niedrigem Niveau

Nach den Ergebnissen des ifo Investitionstests hatten sich die Ausgaben des ostdeutschen Baugewerbes für neue Ausrüstungen und Bauten 1998 - nach dem starken Rückgang in den Jahren 1995, 1996 und 1997 - bei rund 1,8 Mrd. DM stabilisiert; das war etwa 3 1/2 % mehr, als die Umfrage vor einem Jahr ergeben hatte. Im Jahr 1999 haben die Bauunternehmen in den neuen Bundesländern allerdings mit knapp 1,6 Mrd. DM deutlich weniger (-12 %) investiert, als sie im Winter 1998/99 geplant hatten. Besonders kräftig - um nahezu 16 % - hat das Ausbaugewerbe seine Anschaffungen gekürzt. Die aktuellen Pläne lassen erwarten, dass die Bauunternehmen im Jahr 2000 etwa 1,5 Mrd. DM investieren. Da das Ausbaugewerbe erneut überdurchschnittliche Einschränkungen vorgesehen hat, verschiebt sich der Schwerpunkt der Investitionen weiter zugunsten des Bauhauptgewerbes. Neben den selbst bilanzierten und den - im ifo Investitionstest nicht erfragten - (kurzfristigen) Ausleihungen von Baumaschinen und -geräten hat auch die (längerfristige) Miete von Investitionsgütern, insbesondere über Leasing, eine relativ große Bedeutung. Nach dem "Nutzerkonzept" (d. h. einschließlich gemieteter neuer Anlagegüter) könnten die Investitionen des ostdeutschen Baugewerbes in diesem Jahr fast 2 Mrd. DM - etwa 7 % weniger als 1999 - erreichen.