Maschinenbau : vorübergehende Schwäche oder existenzielle Krise?

Die gegenwärtige Rezession, die besonders die Investitionsgüterindustrie belastet, hat Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Maschinenbaus aufkommen lassen. In einer Analyse der Konkurrenzfähigkeit wurde festgestellt,daß sich die Position der deutschen gegenüber den japanischen Anbietern im vergangenen Jahrzehnt nicht grundlegend verändert hat. Allerdings konnten in dieser Zeit Nachteile, wie die geringere Preiswettbewerbsfähigkeit, nicht ausgeglichen werden; sie zwingen die deutschen Unternehmen in einer Phase schrumpfender Nachfrage und gleichzeitig höherer japanischer Präsenz in Europa zu Anpassungsmaßnahmen. Angesichts der im internationalen Vergleich hohen Konkurrenzfähigkeit ist kein Niedergang des deutschen Maschinenbaus zu erwarten. Eine im Verlauf des Jahres 1994 einsetzende wirtschaftliche Erholung wird den Unternehmen wieder vermehrt Spielraum zur Umsetzung strategischer Ziele geben. Entscheidend für den Erfolg ist, die in der Rezession erkannten Schwächen nicht zu vergessen und der japanischen Herausforderung offensiv zu begegnen. Das bedeutet, neben Europa die dynamischen Märkte im Fernen Osten zu erschließen und die Märkte für Serienerzeugnisse nicht den japanischen Anbietern alleine zu überlassen.